Projekt Beschreibung

Schlafbeere (Ashwagandha)

Die Schlafbeere bzw. „Ashwagandha“, wie sie in Sanskrit bezeichnet wird, ist bei uns im Westen noch eher unbekannt. Hauptsächlich ist sie aus der ayurvedischen Medizin bekannt. Dort wird sie schon seit über 5.000 Jahren als Beruhigungsmittel und zur Stärkung der Schilddrüse eingesetzt. Obwohl die Heilpflanze im Deutschen „Schlafbeere“ heißt, benutzt man nicht die Früchte, sondern die Blätter und die Wurzeln.

Das Wort „Ashwagandha“ bedeutet soviel wie „Geruch des Pferdes“ und gibt damit schon Rückschlüsse auf die Wirkung des Krautes. Denn wie allgemen bekannt stehen Pferde für Stärke, Vitalität und Potenz.

Die Pflanze kommt ursprünglich aus Asien, doch kommt nun fast in ganz Afrika, auf den Kanaren, in Spanien, Griechenland und der arabischen Halbinsel vor.

In diesem Artikel erfährst du zuerst etwas über die Geschichte der Pflanze. Im nächsten Abschnitt erfährst du mehr über die Anwendungsgebiete und wie die Schlafbeere sich auf die Gesundheit auswirkt. Zum Schluss findest du Möglichkeiten, wie du die Pflanze einnehmen und wo du sie kaufen kannst.

Kurz & Knackig:

Wissenschaftl. Name:

withania somnifera

Herkunft:

Indien, Pakistan und in Afghanistan

Wirkung:

beruhigend,
schlaffördernd,
energiesteigernd,
stressmindernd,
leistungssteigernd

Anwendung:

Schlaflosigkeit,
Angszuständen,
Unfruchtbarkeit,
Diabetes

Die Geschichte von Ashwagandha

Die Geschichte der Schlafbeere reicht weit in die Vergangenheit zurück. Funde und Bodenproben lassen darauf schließen, dass die Pflanze mehrere tausend Jahre lang als Heilpflanze in Asien eingesetzt wurde. Zudem wurde sie in vielen indischen Schriften als Wundermittel und potente Heilpflanze beschrieben. Bekannt ist das Heilkraut seit dem 16. Jahrhundert auch bei uns.

In der Ayurveda, der traditionellen indischen Medizin, wurde die Pflanze hauptsächlich als Rasayana, als Verjüngungsmittel, und Aphrodisiakum benutzt.

Außerdem wurde sie als Stärkungsmittel nach langer Krankheit, sowie zur Schlafförderung, aber auch zur Behandlung nachlassender geistiger Kräfte im Alter eingesetzt. In Sri Lanka dienen die Ashwagandha-Blätter zudem als Insektenschutzmittel.

In Syrien wird die Pflanze auch als „Sekran“ bezeichnet, was soviel wie Rauschmittel bedeutet.

Ashwagandha als Heilpflanze

Stress und Angststörungen

Ein Hauptbestandteil von Ashwagandha sind Adaptogene. Das sind Pflanzenstoffe, die den Körper in psychischen und physischen Stressituation helfen, besser darauf zu reagieren. Das ist vor allem bei unseren heutigen Zivilisationskrankheiten wie Burn-Out und Stress hilfreich. Außerdem helfen sie den Körper sich vor äußeren Umweltgiften zu schützen.

Indische Studien zeigten, dass die Einnahme der Ashwagandha-Wurzel die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol vermindert (um ca. 14,5 bis 27,9 Prozent) und auch den Blutdruck gesenkt hält.

Depressionen

Depressionen äußern sich meis durch Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit oder Schlafprobleme. Die Schlafbeere wurde in Indien schon lange gegen diese Symptomatik eingesetzt. Zudem fanden Forscher im Jahre 2000 heraus, dass Ashwagandha tatsächlich antidepressiv wirkt. In dieser Studie konnte bestätigt werden, dass die Pflanze gleich wirskam ist wie das Antidepressiva Diazepam.

Libido- & Potenzsteigerung

Die Schlafbeere kann auch die Testosteronproduktion anregen. Testosteron ist bei Männern und Frauen für die Libido zuständig. Somit kann bei regelmäßiger Einnahme die Lust gesteigert und auch bei Errektionsproblemen geholfen werden. Studien konnten weiters belegen, dass die Spermienqualität verbessert wird.

Das Kamasutra beschreibt damals schon, dass man sich mit Ashwagandha einreiben soll, um die Errektion zu verlängern.

Anti-Aging

Eine Studie an 101 männlichen Probanden zwischen 50-59 Jahren bestätigte, dass eine regelmäßige Einnahme von 3 Gramm Ashwagandha-Pulver einen Anti-Aging-Effekt zeigte. Da der Hämoglobinwert und die Anzahl von Blutkörperchen gesteigert wird und der Cholesterinspiegel gesenkt wird.

Außerdem wiesen die Probanden weniger weiße Haare auf, als Männer, die keine Schlafbeere einnahmen.

Schlafstörung

Nicht umsonst wird die Pflanze auch als Schlafbeere bezeichnet, denn sie wirk beruhigend und schlaffördernd auf den Körper. Die Einnahme dämpft nämlich den Sympathikus, der Teil des vegetativen Nervensystems, der für Flucht und Kampf zuständig ist.

Gleichzeitig stärkt es den Parasympathikus. Der gegensetzliche Teil im Nervensystem, der für unsere Erholung und Verdauung verantwortlich ist.

Wie kann Ashwagandha eingenommen bzw. konsumiert werden?

Ashwagandha-Churna

Klassisch wird das Pulver der Ashwagandha-Wurzel mit warmer Milch getrunken.

1TL bzw. 1 Gramm des Pulvers 2-3 mal am Tag mit warmer (nicht pasteurisierter) Bio-Milch ist ein gutes Stärkungsmittel!

Auch die Milch gilt im Ayurveda als Rasayna (Verjüngungsmittel)!

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Ashwagandha-Kapseln

Die Kapseln sind nichts anderes als Ashwagandha-Churna in gepresster Form und die einfachere Variante der Einnahme.

Die empfohlene Tagesmenge sind 1-3 Kapseln über den Tag verteilt mit Milch einzunehmen.

Achte trotzdem immer auf die Packungshinweise des Herstellers!

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Ashwagandha-Tee

Für den selbstgemachten Tee einfach 30g getrocknete Ashwagandha-Wurzel mit 750 ml kochendem Wasser mischen und gut ziehen lassen.

Alternativ kann man den Tee mit Milch zubereiten und zusätzlich Pfeffer und Zucker zugeben, was das ganze dann zu einer „Moon Milk“ machen würde.

Eine „Moon Milk“ ist nichts anderes als eine warme Milch, die uns beim Einschlafen hilft.

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Ashwagandha Elexir:

Dazu 200g getrocknete Ashwaganda-Wurzel auf 1 Liter Wodka-Wasser-Mix mischen und für längere Zeit stehen lassen.

Ashwagandha-Paste

Das Mus wird aus Rohrzucker, Honig, Ghee (ähnlich Butterschmalz), Ashwagandha-Wurzeln und Gewürzen hergestellt. Das pastenartige Mus kann am Morgen mit 1-2 TL Milch als Stärkung eingenommen werden. Alterlativ kann man es auch als Brotaufstrich verwenden.

Vor allem für Kinder zu empfehlen, da es sehr süß schmeckt und daher für kleine Schleckermäuler geeignet ist!