Projekt Beschreibung
Indischer Wassernabel
In Indien gilt der Wassernabel schon lange als Heilpflanze. Dort wird er auch Gotu Kola oder Tigergras genannt. Mittlerweile hat diese Pflanze auch bei uns als Superfood ein wenig Bekanntheit erlangt. Ursprünglich wurde es als Heilkraut in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda eingesetzt, denn im Gegensatz zu dem bei uns heimischen Gemeinen Wassernabel, die eher scharf und brennend schmeckt, hat der indische Wassernabel einen sehr milden Geschmack. Man findet nun schon seit einigen Jahren verschiedene Erzeugnisse der Pflanze auf dem europäischen Markt, doch trotzdem scheint die Planze noch recht unbekannt zu sein.
Wenn man im Internet nach dem Wassernabel recherchiert, dann findet man sehr wenige Infos und muss viele, viele Seiten durchforsten, um endlich fündig zu werden. Wir ersparen euch hiermit die Arbeit, indem wir diesen Artikel mit allen wichtigen Infos vollpacken!
Kurz & Knackig:
Wissenschaftl. Name:
centrella asiatica
Herkunft:
Europa
Wirkung:
fördert Hirnaktivität,
verjüngt Gehirnzellen,
wundheilend
Anwendung:
mindert Stress und Erschöpfung,
steigert die Gehirnaktivität
und wirkt wundheilend
Die Geschichte von Gotu Kola
Gotu Kola wurde zum ersten Mal im Shennong Bencaojing („Heilkräuterklassiker nach Shennong“) ca. im 1. oder 2. Jahrhundert erwähnt und dort wurde es als „Wunderelixir des Lebens“ genannt. Denn ein ein chinesischer Kräuterforscher und Kampfsportler namens Li Ching-Yun wurde demnach 197 Jahre alt. Es wurde berichtet, dass er regelmäßig Gotu Kola gegessen haben soll. (Manche behaupten sogar er wäre 256 Jahre alt geworden!) Sein chinesicher Name „Fo Ti Tien“ bedeutet soviel wie „Elixier für ein langes Leben“
Eine weitere Legende besagt, dass Elefanten durch den Verzehr von indischem Wassernabel so ein gutes Gedächtnis haben und darum nie etwas vergessen. Diese Geschichte ist auch nicht so weit hergeholt, denn der Gotu Kola wird eine Steigerung der kognitiven Fähigkeiten, der Konzentration, der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses zugeschrieben.
Im Laufe der Geschichte wurde der indische Wassernabel bei der Behandlung einer Unmenge medizinscher Beschwerden eingesetzt, dazu gehören zB. mentale Erschöpfung, Syphilis, Magengeschwüre, Hepatitis, Durchfall, Epilepsie, Fieber und Asthma. Heutzutage wird die Pflanze hauptsächlich von Pflanzenheilkundler in Amerika und Europa verwendet, um unter anderem auf Grund seiner Fähigkeit Schwellungen des Gewebes zu reduzieren.
Aktuelle Studien haben einige der traditionellen und der neuen Anwendungsbereiche vom indischen Wassernabel bestätigt. Unter anderem die Fähigkeit Bluthochdruck zu senken, die mentale Aufmerksamkeit zu verbessern und die Wundheilung zu beschleunigen.
Gotu Kola als Heilpflanze
Erhältlich ist Gotu Kola als Puder, Salbe/Gel, Augentropfen, Tabletten und Ampullen.
Superfood in der Küche
Der Wassernabel findet durchaus auch in der Küche Verwendung, jedoch eher als sogenanntes Superfood, da der Geschmack eher leicht bitter und nur dezent aromatisch ist.
Die Blätter lassen sich gut in Salaten, Kräuterquarks oder Smoothies verarbeiten. Meistens mischt man ihn noch mit anderen Pflanzen wie Kurkuma, Brahmi oder Jiaogulan, um die allgemeine Vitalität zu stärken. Grundsätzlich enthalten die Blätter wichtige Mineralstoffe und Vitamine.
Wundheilung & Akne
Die am besten belegte Wirkung der Pflanze kann man bei der Wundheilung und dem Aufbei von Kollagen nachweisen. Außerdem soll sie antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzen. Damit eigenet sich diese Pflanze besonders in Kosmetik- und Hauptpflegeprodukten.
Hilft besonders bei: Wundheilungsstörungen, Vorbeugung bei Narbenbildung, Hautgeschwüre, Verbrennungswunden, Akne, Geschwüren
Es sind auch Bäder und Teilbäder mit Wassernabel möglich, insofern die Wundheilung beschleunigt oder angeregt werden soll. Dafür kann man fertige Tinturen oder eigene Teeauszüge verwendet werden. Die empfohlene Menge liegt bei zwei bis drei Bäder, um einen wirksamen Effekt zu erzielen.
Anti-Aging
Die Pflanze ist reich an Phytochemikalien, hautfreundlichen sekundären Pflanzenstoffen die auf Krebszellen hemmend wirken und cholesterinsenkend. Dadurch und wegen Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Vitamin A, Vitamin B1 und B2, Niacin und Carotin wirkt sie besonders gut gegen Hautalterungen und Pigmentierung der Haut.
Außerdem binden sie schädliche freie Radikale wie z.B. UV-Strahlung, welche die Haut frühzeitig altern lassen.
Konzentrationsstörung & Gedächtnisprobleme
Dabei sind die Ergebnisse von Studien, die bereits 1992 bzw. 2002 bei Ratten durchgeführt wurden besonders interessant: Hier wurde ermittelt, dass bei den Tieren die Gabe von Gotu Kola-Extrakt zu einer eindrucksvollen Verbesserung der Gedächtnisleistungen und der Lernfähigkeit führte – die Ergebnisse der mit dem Extrakt gefütterten Tiere waren 60 Mal besser.
In einer weiteren an Menschen durchgeführten Studie wurde dies bestätigt: konnte der Indische Wassernabel bei älteren Teilnehmern sowohl die Gedächtnis- als auch die kognitiven Funktionen verstärken.
Wie kann Gotu Kola eingenommen bzw. konsumiert werden?
Gotu-Kola-Tee
Wenn man Gotu Kola als Tee konsumiert, dann halte dich an eine Richtdosis von 5-10 Gramm maximal. Diese Menge kannst du aber 2-3 mal am Tag wiederholen. Gotu Kola wird idealerweise als Tee nicht aufgegossen, sondern ausgekocht.
Empfohlene Menge zum Aufkochen:
1 TL getrocknete oder 2 TL frische Wassernabelblätter auf 1 Tasse kochend heißes Wasser
Gotu Kola-Kapseln
Es gibt sehr viele verschiedene Anbieter am Markt, ich stell euch hier einige vor und entscheiden könnt ihr dann selbst, welche euch am ehsten zusagen! Bitte beachtet unbedingt die Verzehrmenge, die empfohlen wird, diese ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Gotu Kola-Öl
– Kann unverdünnt auf der Haut angewendet werden
– als Zutat bei der Herstellung von Tages- oder Nachtcremes, Seren, Emulsionen, Masken und fettigen Mischungen für die Haut
– als Zutat für Balsame und Hautpflegecremes
– als Zutat zur Herstellung von Conditionern, Cremes und Salben – zur Regeneration von Gesicht, Händen, Füßen und Körper
Gotu Kola-Tinktur
Aus Wassernabel lässt sich auch eine gute Tinktur herstellen. Dazu benötigst du hochprozentigen Schnaps – diese Methode ist also nichts für Alkoholiker oder Minderjährige!! Im Handel findest du aber auch Tinkturen ohne Alkohol zu kaufen. (hier geht’s zur alkoholfreien Tinktur)
Zum Ansetzen einer Gotu Kola-Tinktur werden ca 200 Gramm getrocknete Gotu-Kola-Pflanze (hier geht’s zum Kraut) oder 400g frische Wasernabelblätter in einem Liter hochprozentigen (mindestens 50%) Schnaps gegeben. Dort lässt man sie für 2 Monate ziehen. Nach dieser Zeit wird die Tinktur abgeseiht und in eine Braunglasflasche umgefüllt.
Umschläge oder Salben
Um einen Umschlag herzustellen, könnten getrocknete Wassernabelblätter mit 200ml kochendem Wasser übergossen werden. Der Sud sollte bis zu 15 Minuten ziehen, bevor er abgeseiht wird. Danach tunkt man ein Mull- oder Stofftuch in den Sud und behandelt die betroffene Stelle.
Aber Vorsicht! Behandle keine offenen Wuden mit dem Sud, da Krankheitserreger in die Wunde eindringen können!